5 Hacks für erfolgreiche Vernetzung im Mittelstand
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5 Hacks für erfolgreiche Vernetzung im Mittelstand

Porträtfoto von Frank Schieback, CMO bei Sellwerk
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Im Mittelstand hängt der Erfolg nicht nur von den Produkten und Dienstleistungen ab, sondern auch von den Beziehungen, die ein Unternehmen pflegt. Netzwerke bringen Sichtbarkeit, Vertrauen und den oft entscheidenden Wissensvorsprung. Sie ermöglichen Kooperationen und Kollaborationen, stärken die eigene Position in der Region und machen Unternehmende zu anerkannten Persönlichkeiten.

Warum ist Vernetzung gerade für den Mittelstand wichtig? In diesem Beitrag werden Ihnen fünf pragmatische Hacks an die Hand gegeben.

Hack 1: Digitale und lokale Netzwerke kombinieren

Handelskammern, Branchenverbände oder Unternehmerstammtische in der Region sind Türöffner zu wertvollen Kontakten. Da man unmöglich auf jeder Hochzeit tanzen kann, ist es ratsam ebenso digital aktiv zu werden. Dafür bietet es sich beispielsweise an LinkedIn-Gruppen mit regionalem Bezug oder spezielle XING-Regionalgruppen für die Vernetzung zu nutzen.

Die Offline-Aktivitäten kann man zudem online teilen. Ein Foto vom Netzwerktreffen kombiniert mit einem kurzen Erfahrungsbericht zeigt gleichermaßen Präsenz und Engagement. So erreicht man nicht nur die Anwesenden der Treffen, sondern auch deren digitale Kontakte.

Hack 2: Dialog statt Einweg-Kommunikation

Ob Instagram, Discord, Facebook-Gruppen oder ein eigener Blog – entscheidend ist, wo sich die eigene Zielgruppe aufhält. Nicht jede Plattform passt zu jeder Marke. Wichtig ist, einen Ort zu schaffen, an dem Austausch möglich ist und sich Menschen wohlfühlen. Denn Communitys leben vom Miteinander.

Das bedeutet: Zuhören, antworten, diskutieren. Nicht jede Antwort muss perfekt sein, solange sie ehrlich ist. Wer nur sendet, ohne zuzuhören, verliert schnell das Vertrauen der Adressaten und verschenkt wertvolle Information fürs eigene Unternehmen oder Produkt. Sinnvoll ist es beispielsweise auch, sich in speziellen Community-Gruppen zu vernetzen.

Hack 3: Eigenes Wissen weitergeben

„Wissen ist Macht“, heißt es so schön. Doch geteiltes Wissen ist noch viel mächtiger. Um eine Themenführerschaft aufzubauen, sollten sich Unternehmende als Experten zu einem Thema positionieren, welches in ihrer Branche oder Region relevant ist. Dazu bietet es sich beispielsweise an, wertvolle Gastbeiträge auf dem eigenen Blog oder auf Social-Media-Kanälen zu veröffentlichen. Denn Communitys entstehen nicht durch Werbung, sondern durch Inhalte, die etwas bedeuten.

Das können Tutorials, Einblicke hinter die Kulissen oder erfolgreiche Nutzer-Storys sein. Kurzum: Inhalte mit Mehrwert, aus denen die anderen Mitglieder etwas mitnehmen können. Ein weiterer Tipp: An Netzwerken nicht nur teilnehmen, sondern dort aktiv Impulsvorträge oder Webinare mit dem eigenen Wissen anbieten. So ist man nicht nur Teil eines Netzwerks, sondern ein wichtiger Knotenpunkt, der im Gedächtnis bleibt.

Hack 4: Empfehlungsmarketing mit Herz und System

Eines der wirksamsten Prinzipien der Vernetzung ist „Geben, bevor man nimmt.“ Heißt: Wer zuerst Mehrwert für andere schafft, baut automatisch Vertrauen und Sympathie auf und legt somit die Basis für eine langfristige Geschäftsbeziehung. Konkret bedeutet das: Aktiv andere Unternehmende im Netzwerk weiterzuempfehlen, gute Erfahrungen auch öffentlich zu teilen, zum Beispiel über Social Media oder in Branchenforen, sich als Firmensponsor für lokale Veranstaltungen oder Vereine zu engagieren oder eine Mentorrolle bei Gründerinitiativen einzunehmen.

Auch bietet es sich an, selbst zu Networking-Treffen oder zum Stammtisch in den eigenen Geschäftsräumen einzuladen. So entstehen oft Partnerschaften, Projekte und letztendlich Chancen, die ohne dieses erste Geben nie zustande gekommen wären.

Hack 5: Kontinuität statt Eintagsfliege

Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut. Bedeutet: Vernetzung ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Es bringt nichts, wenn man unzählige Visitenkarten oder digitale Anfragen sammelt, dann aber ignoriert. Deshalb ist es wichtig, die neuen und alten Kontakte durch regelmäßige, authentische Kommunikation zu pflegen.

Das können ehrlich gemeinte Geburtstagsglückwünsche sein, interessante Links zu relevanten Themen oder auch eine Einladung zum Kaffee. Neben Interaktion und Austausch ist das Ziel, sich immer wieder ins Gedächtnis zu rufen, so dass der eigene Name automatisch fällt, wenn in der Region jemand über das individuelle Fachgebiet spricht.

Fazit: Vernetzung als strategischer Erfolgsfaktor

Für mittelständische Unternehmen ist Vernetzung kein „Nice-to-have“, sondern ein strategischer Erfolgsfaktor. Wer lokal sichtbar, digital präsent und inhaltlich relevant ist, wird als starker Player wahrgenommen – und gewinnt wertvolle Partner, Kunden und Fürsprecher.

Bildquelle: istockphoto.com/metamorworks

Über den Autor

Porträtfoto von Frank Schieback, CMO bei Sellwerk

Frank Schieback Frank Schieback ist Head of Brand Communication sowie Chief Marketing Officer bei der SELLWERK GmbH & Co. KG, einem Mitglied der Müller Medien-Unternehmensfamilie. Der studierte BWLer hat mit der Optimierung des Verzeichnisklassikers Gelbe Seiten begonnen und bringt heute mit seinem Team überzeugende digitale Lösungen für den Mittelstand hervor. Dadurch gestaltet er maßgebliche die Online-Präsenz der KMU mit. sellwerk.de
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