Mittelständische Unternehmen sehen mit Optimismus in die Zukunft
Konjunkturerwartungen

Mittelständische Unternehmen sehen mit Optimismus in die Zukunft

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Die international führenden, mittelständischen Unternehmen sind hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung in 2017 so anhaltend optimistisch wie selten zuvor. Deutsche Unternehmen teilen diese Einschätzung und rechnen mit weiterem Wachstum und zusätzlichen Arbeitsplätzen.

Internationale und deutsche Unternehmen rechnen mit steigendem Umsatz und Gewinn. Foto: ©gustavofrazao/Depositphotos.com

Den Optimismus in den Unternehmen zeigt der International Business Report (IBR), für den die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth & Klein Grant Thornton vierteljährlich 2.400 Führungskräfte in 36 Ländern befragt.

„Der deutsche Mittelstand ist nach wie vor ein wichtiger Motor für wirtschaftliche Entwicklungen in Deutschland wie in Europa“, kommentiert Joachim Riese, CEO von Warth & Klein Grant Thornton, den in der Studie gezeigten positiven Wirtschaftstrend. „Auch wenn der Brexit und die bevorstehenden Wahlen in Deutschland natürlich Unsicherheitsfaktoren darstellen, glauben die deutschen Unternehmen zurecht unbeirrt an ihre Qualitäten und unternehmerischen Chancen“.

Wirtschaftsoptimismus der Unternehmen auf dem höchsten Niveau

Im Durchschnitt sehen 49 % der befragten Firmen weltweit eine positive Entwicklung ihrer geschäftlichen Aktivitäten. Im letzten Quartal teilten nur 38 % diese optimistische Einschätzung. Dieses Ergebnis zeigt die große Zuversicht der Unternehmen auch hinsichtlich nachhaltiger, globaler politischer Stabilität. Vor allem in den USA stieg dieser „Zuversichtswert“ von 54 % im vergangenen Quartal auf jetzt 80 % der befragten Firmen und Personen. Getrieben wird diese Einschätzung auch von der grundsätzlich unternehmensfreundlichen Politik der neuen US Administration, einer günstigen Geldpolitik und preiswerter Energie.

Aber auch kanadische Firmne zeichnen ein ähnlich positives Bild, hier zeigt der Optimismus ebenfalls deutlich weiter nach oben, von 39 % auf 55 %. Nordamerika ist folglich spürbar im Stimmungsaufwind.

Europa mit größtem Wirtschaftsoptimismus seit 2 Jahren

Auch in Europa zeigt sich eine positive wirtschaftliche Grundstimmung: Waren es im letzten Quartal noch 37 % der befragten Unternehmen, die einer wirtschaftlichen Entwicklung optimistisch entgegensahen, so sind es heute 43 % – Das höchste Niveau seit rund zwei Jahren. Die Angst vor der politischen Turbulenz, die im vergangenen Jahr von den britischen und amerikanischen Firmen erwartet wurde, hat das Vertrauen in die europäischen Länder, in denen die Wahlen unmittelbar bevorstehen, nicht betroffen. Trotz der Ereignisse in den USA und in UK ist wieder Normalität eingekehrt.

Deutsche Unternehmen erwarten Steigerungen von Umsatz und Gewinn

Innerhalb Europas sehen die deutschen Unternehmen ihre zukünftige wirtschaftliche Entwicklung und unternehmerischen Optionen dabei besonders optimistisch. 72 % der befragten deutschen Firmen schätzen die Entwicklung ihrer Unternehmen positiv ein. Das sind 13 % mehr als im letzten Quartal und 34 % mehr als im vergangenen Jahr. Damit bildet die Bundesrepublik gemeinsam mit den Niederlanden (84 %) und Finnland (76 %) wiederum das „Optimismus-Trio“ in Europa.

Besonders die positiven Erwartungen an ihre Umsatz- und Gewinnentwicklungen zeichnen die deutschen Firmen aus: Gegenüber ihren Planungen rechnen heute 57 % (plus 19 % gegenüber dem letzten Quartal) der Befragten mit Umsatz- und 44 % (plus 19 %) mit Gewinnsteigerungen.

Neues Exporthoch in 2017

Trotz möglicher Restriktionen im Handel mit den USA, erwarten 35% der deutschen Unternehmen einen Exportanstieg. Ende 2016 waren es, ebenso wie vor einem Jahr, nur 22%. Deutschland ist damit in Europa am optimistischsten. Europaweit sehen nur 22 % der befragten Unternehmen einen Ausbau ihrer Exportaktivitäten positiv.

Dieser positive ökonomische Trend findet sich auch in den Erwartungen über mögliche Investitionen wieder. Die Deutschen wollen 17 % mehr in Forschung und Entwicklung (23 %) sowie 26 % mehr in Anlagen und Maschinen (46 %) und Bebauung investieren (33 %) als im Vorjahr.

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