Cultural Fit: Bewerber müssen auch menschlich zum Unternehmen passen
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Cultural Fit: Bewerber müssen auch menschlich zum Unternehmen passen

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Wenn Arbeitgeber in Deutschland neue Mitarbeiter einstellen, ist die fachliche Qualifikation immer noch das vorrangige Kriterium - doch das ändert sich: Unternehmen legen immer mehr Wert darauf, dass Bewerber auch menschlich zum Unternehmen und Team passen – Cultural Fit heißt das Schlagwort. 65 Prozent der Personalentscheider achten bei Neueinstellungen gezielt auf Cultural Fit.

Der Begriff Cultural Fit beschreibt, wie gut Werte, Denkmuster und Verhaltensweisen von Bewerbern und Unternehmen übereinstimmen. Die Mehrheit der Recruiter urteilt dabei jedoch allein nach Bauchgefühl. Zu diesen Ergebnissen kommt die Online-Jobplattform StepStone in einer neuen Studie, für die rund 4.000 Personalentscheider befragt wurden. Wiochtig ist beispielsweise bei einigen Unternehmen die Flexibilität, die mit dem Cultural Fit vor allen Dingen bei Startups einhergehen.

Überprüfung des Cultural Fit noch kein Standard

Obwohl 93 Prozent der Unternehmen dieses Thema wichtig finden, ist dessen Überprüfung nur bei vier von zehn Unternehmen (41 Prozent) Standard im Bewerbungsprozess. Mehr als ein Drittel von ihnen (36 Prozent) gibt an, das Vorstellungsgespräch dafür zu nutzen. 16 Prozent verschaffen sich im Rahmen eines Probearbeitstags einen Eindruck und 15 Prozent machen sich anhand der Bewerbungsunterlagen ein Bild von der Persönlichkeit des Bewerbers. Bei nur 15 Prozent der befragten Arbeitgeber kommt ein systematisches Verfahren zur objektiven Überprüfung des Cultural Fit zum Einsatz.

Je besser der Cultural Fit, desto zufriedener die Mitarbeiter

„HR-Experten verlassen sich bei der Frage, ob ein Bewerber menschlich zur Firma passt, oft ausschließlich auf ihren persönlichen Eindruck“, sagt Dr. Sebastian Dettmers, Geschäftsführer bei StepStone. „Der ist ohne Zweifel wichtig, allerdings zeigen unsere Studienergebnisse, dass Unternehmen erfolgreicher arbeiten, wenn sie den Cultural Fit zusätzlich systematisch überprüfen, zum Beispiel mit Hilfe von objektiven, IT-gestützten Tests.“ Laut StepStone Studie meinen 84 Prozent der Arbeitgeber, die systematische Verfahren im Auswahlprozess einsetzen, dass sie die Zufriedenheit ihrer Belegschaft dadurch steigern konnten. Bei 70 Prozent konnte die Fluktuation verringert werden. Zwei Drittel geben an, dass sie neue Erkenntnisse über die Kandidaten gewonnen haben, die ihnen sonst verborgen geblieben wären.

Foto/Thumbnail: ©agsandrew/Depositphotos.com

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