So erleben Fach- und Führungskräfte ihren Start in den Job
Onboarding

So erleben Fach- und Führungskräfte ihren Start in den Job

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Stellen Sie sich vor, Sie haben einen neuen Job und kommen an Ihrem ersten Arbeitstag ins Büro und weder ein eingerichteter Computer, noch ein einsatzbereites Telefon stehen Ihnen zur Verfügung - mehr als ein Drittel der Fachkräfte in Deutschland hat diese Situation schon einmal erlebt und kritisiert Ihr Onboarding.

Diese Ergebnisse über Onboarding liegen einer neuen Studie der Online-Jobplattform StepStone zugrunde, für die rund 13.000 Fach- und Führungskräfte nach ihren Erfahrungen zum Start im neuen Job befragt wurden. Die Ergebnisse zeigen: Nur die Hälfte der Fachkräfte wird an ihrem ersten Tag von ihrem neuen Vorgesetzten persönlich begrüßt. Bei jedem sechsten Befragten verläuft der Start in den neuen Job sogar noch misslicher. Hier war noch nicht mal das Team über den Arbeitsbeginn des neuen Kollegen informiert.

Onboarding mangelhaft – nur jeder Dritte erhält eine strukturierte fachliche Einarbeitung

Ein neuer Job bringt neue Aufgaben und Verantwortlichkeiten mit sich. Den Ergebnissen der Studie zufolge erhalten aber nur 37 Prozent der Fach- und Führungskräfte innerhalb der ersten zwei Wochen eine Einführungsschulung, die bei der inhaltlichen Einarbeitung unterstützt. Unter den Young Professionals liegt die Zahl mit 41 Prozent etwas höher. Ihr Onboarding ist mangelhaft. Dabei ist eine gute Einarbeitung wichtig: Immerhin bekommen 31 Prozent der neuen Mitarbeiter spätestens nach 4 Wochen Verantwortung für eigene Projekte übertragen.

„Erfolgreiche Rekrutierung endet nicht mit der Vertragsunterschrift. Sondern erst wenn der neue Kollege im Team integriert und fachlich eingearbeitet ist“, sagt StepStone-Geschäftsführer Dr. Sebastian Dettmers. „Um langfristig erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen nicht nur schnell die richtigen Mitarbeiter finden, sondern diese auch schnell in die Lage versetzen, ihre Fähigkeiten im Sinne der Unternehmensziele einzubringen.“

War das Onboarding früher oft auf die Integration am Arbeitsplatz beschränkt, kümmern sich Arbeitgeber inzwischen auch um den privaten Lebensraum, das heißt beispielsweise geben sie Unterstützung bei der Immobiliensuche. Der Grund: viele Firmen greifen aufgrund des Fachkräftemangels zu immer innovativeren Methoden, um gutes Personal zu bekommen und auch zu halten.

Probezeit: Nur die Hälfte erhält Feedback

Die ersten Wochen im neuen Job als Phase des Kennenlernens sind entscheidend: Jeder dritte Mitarbeiter hat in der Probezeit schon einmal auf eigenen Wunsch das Unternehmen verlassen. Ein möglicher Grund: eine Diskrepanz zwischen Stellenbeschreibung und der erlebten Arbeitsrealität. Für rund ein Drittel der Befragten stimmten die vorher kommunizierten Aufgaben nicht mit dem tatsächlichen Stellenprofil überein. Eine weitere potenzielle Ursache: mangelhafter Austausch zwischen Mitarbeiter und Vorgesetztem. Laut Studie hatte nur die Hälfte der Befragten in ihrer Probezeit ein Feedbackgespräch – 70 Prozent fanden dieses hilfreich. „Unternehmen sollten die Bedeutung eines strukturierten Onboardings nicht unterschätzen. Spezialisierte Fachkräfte können sich heute zwischen verschiedenen Jobangeboten entscheiden. Ein zielgerichtetes Onboarding ist ihnen dabei sehr wichtig. Wer das nicht bietet, riskiert nicht nur den Erfolg der neuen Mitarbeiter, auch im Bewerbungsprozess kann es dafür Minuspunkte vom Bewerber geben“, sagt Dettmers.

Foto/Thumbnail: ©lightsource/Depsoitphotos.com

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