Mit diesen 4 Learnings überzeugen Sie jeden Recruiter
Tipps für Freelancer

Mit diesen 4 Learnings überzeugen Sie jeden Recruiter

Thomas Maas
Am

Die Akquise neuer Projekte ist für Freelancer sehr zeitintensiv und raubt mit durchschnittlich 2,3 Tagen pro Monat wertvolle Zeit für bezahlte Arbeit. Ein Blick durch die Brille eines Recruiters kann helfen sich als selbstständiger Auftragssuchender auf dem Bewerbermarkt optimal aufzustellen und die eigenen Chancen zu steigern.

Folgende Learnings aus dem Recruiter-Kompass, einer qualitativen Marktstudie mit Stimmen zahlreicher Recruiting-Spezialisten, zeigt worauf Headhunter bei der Bewerberauswahl wirklich Wert legen und welche Tipps Freelancer beherzigen müssen.

1. Überzeugen Sie mit ihrem Know-how statt mit dem Profilbild!

Es ist kaum überraschend, dass das wichtigste Kriterium für die Auswahl eines Freelancers seine fachliche Qualifikation ist. Das Know-how eines freien Mitarbeiters geht dabei aus der Skill-Liste eines Bewerberprofils oder aus seiner im Lebenslauf beschriebenen praktischen Erfahrung und Ausbildung hervor. So können Recruiter entscheiden, ob ausreichend Fachkenntnisse für die entsprechende Position vorhanden sind.

Wichtig für ein überzeugendes Auftreten ist folglich ein aussagekräftiger Lebenslauf, in dem die Kernkompetenzen und Praxiserfahrung auch für Außenstehende möglichst schnell und deutlich ersichtlich werden. Entgegen der Annahme vieler stellt sich ein professionelles Bewerberfoto für Recruiter im Bewerbungsverfahren oft als kaum relevant heraus. Investieren Sie folglich Ihre wertvolle Zeit lieber in ein vollständiges und aktuelles Curriculum Vitae. Ein professionelles Foto ist in diesem Zusammenhang zweitrangig, denn Ihre wichtigste Ressource stellt Ihre fachliche Kompetenz dar.

Erster Eindruck bei Freelancern

2. Schaffen Sie sich Puffer und zeigen Sie Verfügbarkeit!

Die angegebene Verfügbarkeit eines Freelancers belegt den zweiten Platz beim ersten Profileindruck. Unternehmen benötigen Freelancer während eines bestimmten Zeitraums, in dem ein Projekt erledigt werden soll. Aus diesem Grund wollen sie vermeiden, wertvolle Zeit in das Kontaktieren eines zeitlich verhinderten Freelancers zu investieren. Wenn Recruiter im Profil eines potenziellen Kandidaten schnell freie Kapazitäten erkennen, steigt die Wahrscheinlichkeit der Kontaktaufnahme deutlich.

Im Umkehrschluss bedeutet es, dass wenn der Freelancer bereits in einem oder mehreren Projekten involviert und somit von außen betrachtet ausgelastet wirkt, seine Chancen sinken. Es kann hilfreich sein, die eigene Verfügbarkeit in Social und Professional Networks mittels Statusmeldungen anzuzeigen. Die meisten Portale und Netzwerke bieten die Möglichkeit, die Angaben zu Kapazitäten tagesaktuell anzupassen und sie beispielsweise mit Profilbeschreibungen wie „an neuen Aufträgen interessiert“ zu versehen. Auch konkrete Suchanfragen signalisieren Recruitern Freiräume für neue Projekte.

3. Rechtschreibung und Grammatik: Achten Sie auf Ihre Kommunikation!

Die Art, wie ein künftiger Mitarbeiter im Auswahlprozess kommuniziert, ist ebenfalls von großer Bedeutung und kann Personaler umdenken lassen. Dazu gehören, neben der Ausdrucksweise und dem entgegengebrachten Verhalten, auch Orthografie und Grammatik. Respektloses und unprofessionelles Auftreten, ganz gleich ob in Mails, Telefonaten oder im persönlichen Gespräch, sind neben sprachlichen Defiziten ein absolutes No-Go für Recruiter.

Mangelhafte Kommunikationskompetenzen eines Freelancers können Rückschlüsse auf die Qualität der möglichen zukünftigen Zusammenarbeit geben und schrecken deshalb ab. Im Umkehrschluss können besonders gut gepflegte Profile und freundliche Gespräche das Interesse von Recruitern wecken und einen nachhaltig positiven Eindruck hinterlassen. So steht einer künftigen Zusammenarbeit – und ggf. Folgeaufträgen – nichts mehr im Weg.

 

4. Bleiben Sie mit Ihrem Stundensatz realistisch, ohne sich unter Wert zu verkaufen!

Viele Freelancer machen den Fehler und überschlagen die Zeit und Kosten, die sie für ein Projekt benötigen, nur grob. Das Ergebnis: zu niedrige oder zu hohe Stundensätze. Beides wirkt gleichermaßen abschreckend auf Recruiter. Unterdurchschnittlich niedrige Stundensätze wirken unseriös, denn sie suggerieren dem Suchenden eine minderwertige Qualität Ihrer Dienstleistung. Zu hohe Preise hingegen passen gegebenenfalls nicht in das Projektbudget der auftraggebenden Unternehmen. Um Ihre Sätze realistisch und branchengemäß festzulegen, bieten sich zwei Tricks an: Werfen Sie einen Blick auf die Preise von Konkurrenten und erfassen Sie den genauen Zeitaufwand für bereits absolvierte Projekte. Dies hilft dabei sich gründlich auf Preisverhandlungen vorbereiten zu können und Ihre Kosten vor potenziellen Kunden zu rechtfertigen. Argumentieren Sie mit dem Nutzen für Ihren Kunden statt mit dem für Sie entstehenden Aufwand!

Sie sind qualifiziert – zeigen Sie es!

Es zeigt sich deutlich, dass wenige Kniffe im Profil eines Freelancers ausreichen, um das Interesse von Recruitern zu wecken und schnell zu überzeugen: Ein aussagekräftiger Lebenslauf, Kommunikation auf Augenhöhe, Verfügbarkeit und faire Stundensätze untermauern Ihre Qualifikation und Autorität als Freelancer. Scheuen Sie sich nicht davor, Ihr wertvolles Know-how deutlich zu zeigen. So kann wertvolle Zeit im Freelancer- und Recruiteralltag gespart werden, denn die ist bekanntlich Mangelware für beide Seiten.

Foto/Thumbnail: ©AllaSerebrina/Depositphotos.com

Über den Autor

Thomas Maas

Thomas Maas Thomas Maas ist CEO bei freelancermap. Er setzt sich dafür ein, dass Freelancer, Freiberufler, Selbstständige und Unternehmen für die Arbeit an Projekten über die Plattform zusammenfinden können. Davor war er bei Immowelt unter anderem im Produktmanagement tätig. Seinen beruflichen Werdegang begann Thomas Maas mit einer Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann. Danach studierte er Wirtschaftsinformatik an der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm. freelancermap.de
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