Retail Media: Zusätzliche Einnahmequelle für Online-Händler
E-Commerce

Retail Media: Zusätzliche Einnahmequelle für Online-Händler

Porträtfoto von Geoffroy Martin, VP von Criteo
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Gute Nachrichten für den Online-Handel: 2020 lassen sich wertvolle Zusatzeinnahmen für den E-Commerce erschließen, und zwar in Form von Retail Media-Budgets. 2019 nutzte jeder zweite Marketer Retail Media oder Trade-Marketing-Maßnahmen zur Bewerbung seiner Produkte.

Laut der Criteo-Studie „State of Retail Media: Potenziale und Hürden im deutschen Markt“ planen 89 Prozent der deutschen Marketingverantwortlichen bei Markenherstellern im laufenden Jahr Investitionen in Retail Media. Jeder Dritte sieht sogar einen größeren Werbetopf dafür vor. Die Studie des Technologieunternehmens Criteo basiert auf einer Befragung von 100 Marketingverantwortlichen in Deutschland und beleuchtet den Stand und die Trends dieser Disziplin in Deutschland 2020.

Retail Media und Trade-Marketing: Bei jeder zweiten Marke gesetzt

Deutsche Marketingverantwortliche greifen für diese Budgetentscheidungen bereits auf die Erfahrungen mit Retail Media Kampagnen zurück. 2019 nutzte jeder zweite Marketer Retail Media oder Trade-Marketing-Maßnahmen zur Bewerbung seiner Produkte. Am beliebtesten waren Rabattaktionen (59 Prozent), gefolgt von Cross-und Upselling-Kampagnen (58 Prozent) und exklusiven Landingpages sowie Display-Advertising beim Händler (je 53 Prozent). Prominente Platzierungen auf der Händlerseite, bekannt aus dem klassischen Werbekostenzuschuss-Geschäft, buchten 52 Prozent, auf zielgruppenspezifische Sponsored Product Ads setzten bereits 45 Prozent.

Werbeformen im Retail MediaRetail Media schlägt Display-Advertising

Marketingverantwortliche sehen viele Vorteile bei dieser relativ neuen Disziplin in puncto Effizienz und Zielerreichung im Vergleich zu anderen Marketing-Kanälen. Gegenüber klassischem Display-Advertising liegt Retail Media laut Umfrage in vielen Punkten gleichauf oder performt sogar besser. Von der gezielten Zielgruppenansprache (56 Prozent) über die Relevanz für den tatsächlichen Kauf (55 Prozent) und für die Markenbildung (49 Prozent) bis hin zum Umsatzwachstum (50 Prozent) überzeugt Retail Media.Retail Media oft erfolgreicher als Display Werbung

Aufbruchsstimmung: Darin investieren Marken 2020

Die Erfahrungen und Einschätzungen bereits aktiver Marken überzeugen auch immer mehr Marketer, die bislang noch nicht in die Disziplin investiert hatten. 2020 wollen 17 Prozent erstmals exklusive Landingpages beim Händler ihres Vertrauens buchen, 16 Prozent wollen Cross- und Upselling-Kampagnen in den Online-Shops testen und ebenso viele wollen erstmals Sponsored Product Ads bei ihren Handelspartnern buchen. Display-Werbung auf den Händlerseiten wird jeder Zehnte erstmals testen.

Budgetplanung 2020Retail Media in Deutschland noch am Anfang

Retail Media ist schon länger der aufsteigende Stern des Digital Advertising in Deutschland, und in der derzeitigen Situation eine mitunter entscheidende zusätzliche Einnahmequelle für den Onlinehandel. Deutsche Werber haben in den letzten Jahren Erfahrungen mit Testbudgets und Cases aus anderen Märkten gesammelt. Sie wissen, was diese neue Disziplin kann und erhöhen deshalb die Budgets. Umso mehr jetzt, da sie Produkte und Kollektionen derzeit nicht über den Point of Sale (PoS) bewerben können und sich mehr Sales-nahe, Perfomance-starke Maßnahmen wünschen.

Im Vergleich zu anderen Märkten steht Retail Media in Deutschland noch am Anfang, aber die Marketer zeigen sich optimistisch: 48 Prozent sind vom großen, langfristigen Potenzial der Marketing-Disziplin überzeugt. Gerade einmal 18 Prozent glauben, dass der Trend wieder abflachen wird. Doch die Marken stellen dafür klare Erwartungen an die Händler, so Geoffroy Martin, Executive Vice-President und General Manager der Criteo SA : „Marken wollen auch von Werbung in Online-Shops heute ein verlässliche Zielgruppenansprache und Nachvollziehbarkeit der Resultate. Händler müssen der Nachfrage endlich mit den richtigen Formaten, erprobten technologischen Lösungen und Partnerschaften ein Angebot liefern, das eine echte Alternative darstellt. Das wird auch ihnen auch über dieses sehr herausfordernde Geschäftsjahr hinaus helfen.

Foto/Thumbnail: ©VAKSMANV101/Depositphotos.com

Über den Autor

Porträtfoto von Geoffroy Martin, VP von Criteo

Geoffroy Martin Geoffroy Martin verantwortet als Executive Vice-President und General Manager, Growth Portfolio den Betrieb und das Wachstum neuer Unternehmenszweige. Ein wesentlicher Bestandteil dessen ist die Retail Media Division, die das Geschäft ganzheitlich von der Produktentwicklung bis zum Verkauf managt. Bevor er zu Criteo kam, war Geoffroy Martin CEO von Art.com, wo er für ein massives Umsatz- und Kundenwachstum in 150 Ländern verantwortlich war. Er hat Master-Abschlüsse in Elektrotechnik von der Ecole Centrale Paris und dem Politecnico di Torino. www.criteo.com/de/
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