Erfolgreich mit Digitalmarketing: 7 Tipps für Ihren Online-Shop
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Erfolgreich mit Digitalmarketing: 7 Tipps für Ihren Online-Shop

Porträtfoto vonPorträtfoto vonPorträtfoto von Carolin Fischer, Content-Managerin und Redakteurin für onpulson.de, einem Fachportal für Unternehmer und Führungskräfte aus dem Mittelstand
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Ein Online-Shop kann in der digital geprägten Wirtschaft entscheidend für den Unternehmenserfolg sein. Doch Erfolg erfordert Strategie und kontinuierliche Verbesserungen. In diesem Artikel stellen wir Ihnen 7 wichtige Tipps für den Aufbau und das Betreiben Ihres Online-Shops vor - von der Planung bis zur Anwendung von Marketing-Strategien.

1. Eine Strategie entwickeln

Für das erfolgreiche Betreiben eines Online-Shops ist eine gut durchdachte Strategie unerlässlich. Sie hilft dabei, Unternehmensziele festzulegen und stellt sicher, dass alle Teammitglieder in dieselbe Richtung arbeiten. Mit einer klaren Strategie als Leitfaden können alle Aktivitäten gezielt auf das Gesamtziel ausgerichtet werden.

Die Bedeutung einer gut definierten Shop-Strategie zeigt sich auch in der schärferen Abgrenzung gegenüber Wettbewerbern. Zudem trägt eine klare Strategie dazu bei, den richtigen Marketing-Mix zu bestimmen und das Budget effizient einzusetzen, damit es nicht zu hohen Streuverlusten kommt.

Eine gute Shop-Strategie hilft, die Kundenerfahrung zu verbessern. Denn sie umfasst auch die Konzeption und Gestaltung des Online-Shops selbst – das Design, die Nutzerführung und die Produktdarstellung. Ein ansprechendes Einkaufserlebnis kann dazu beitragen, mehr Kunden zu gewinnen und deren Wiederkaufrate zu erhöhen. So gesehen ist eine gut definierte Strategie für die Kundenzufriedenheit unverzichtbar, die am Ende den wirtschaftlichen Erfolg eines Online-Shops garantiert.

2. Die Zielgruppe klar definieren

Eine genaue Kenntnis der eigenen Zielgruppe ist für den Erfolg eines Online-Shops unerlässlich. Ein präzises Kundenprofil ermöglicht es dem Shop-Betreiber, sein Angebot optimal auf die Bedürfnisse seiner Zielgruppe abzustimmen. Das überzeugt die Kunden, führt zu einer erhöhten Wiederkaufrate und steigert die Anzahl der positiven Kundenempfehlungen.

Die Spezialisierung eines Online-Shops spielt eine immer wichtigere Rolle. Shops, die eine breite Vielfalt an Artikeln ohne ersichtliche Ordnung anbieten, können das Vertrauen oder das Interesse der Kunden verlieren, vor allem wenn spezialisierte Produkte zum Kaufen gesucht werden. Menschen ziehen im Allgemeinen Spezialgeschäfte vor – wie z.B. Apotheken oder Sanitätshäuser-, wenn sie nach bestimmten Artikeln suchen, insbesondere wenn es um gesundheitlich relevante Produkte geht.

Daher ist es ratsam, sich auf bestimmte Bereiche zu spezialisieren. Diese Spezialisierung kann dazu beitragen, die Glaubwürdigkeit und das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und die Wahrnehmung der Qualität der angebotenen Produkte oder Dienstleistungen zu erhöhen.

Ein Unternehmen, das möglichst viele Kunden ansprechen will und sich nicht auf eine Zielgruppe fokussiert, läuft Gefahr, überhaupt keinen anzusprechen. Je besser der Shop-Betreiber über seinen Kundenkreis Bescheid weiß, desto größer sind die Chancen, den potentiellen Kunden durch einen richtigen Marketing-Mix zu überzeugen.

3. Die richtige Shop-Software auswählen

Für diejenigen, die den Sprung in die Welt des E-Commerce wagen möchten, ist ein Webshop unerlässlich. Die Entscheidung, welche Softwarelösung für den Onlinehandel verwendet werden soll, kann eine Herausforderung sein. Insbesondere für Anfänger im Bereich E-Commerce kann es schnell zu einer Fehlentscheidung kommen. In der heutigen Zeit stehen den Unternehmern mehrere technische Möglichkeiten zur Verfügung, um ihre Produkte und Dienstleistungen online zu verkaufen. Daher ist es ratsam, in folgenden zwei Schritten vorzugehen, bevor man sich für ein Shopsystem entscheidet.

1. Schritt: Einen Überblick verschaffen

Grundsätzlich ist es möglich, einen Webshop selbst zu programmieren, wenn man über genügend Wissen und Zeit verfügt. Ein solches Vorgehen ist heute jedoch die Ausnahme und nicht unbedingt empfehlenswert. Alternativ gibt es mittlerweile ein großes Angebot unterschiedlicher E-Commerce-Software Anbieter. Es reicht von proprietären Webshop-Lösungen über preiswerte Open-Source-Plattformen bis hin zu Cloud-basierten Mietshops für den Massenmarkt.

2. Schritt: Anforderungen definieren

Im zweiten Schritt sollten die genauen Anforderungen an das Shopsystem definiert werden, damit abschließend eine Entscheidung für einen E-Commerce-Software-Anbieter getroffen werden kann.

Folgende Aspekte sollten bei der Definition der Anforderungen an das Shopsystem berücksichtigt werden:

  • Nutzerfreundlichkeit: Das Shopsystem muss einfach zu bedienen sein, sowohl für den Shopbesitzer als auch für die Kunden. Es sollte eine intuitive Navigation und klar verständliche Funktionen haben.
  • Produktverwaltung: Das System sollte es ermöglichen, eine Vielzahl von Produkten und Produktkategorien hinzuzufügen, zu bearbeiten und zu löschen. Dazu gehört auch die Möglichkeit, Produktbilder und -beschreibungen hochzuladen, Preise festzulegen und Rabatte zu verwalten.
  • Bestellmanagement: Es sollte die Möglichkeit anbieten, Bestellungen zu verfolgen, Statusaktualisierungen zu senden, Bestellungen zu bestätigen und Zahlungen zu verarbeiten.
  • Zahlungsoptionen: Das System sollte mehrere Zahlungsoptionen wie Kredit-/Debitkarten, PayPal und andere gängige Online-Zahlungsmethoden unterstützen.
  • Sicherheit: Die höchsten Sicherheitsstandards muss das Shopsystem bieten, einschließlich sicherer Datenverschlüsselung und Schutz vor Betrug und Hackerangriffen.
  • Mobilfreundlichkeit: Das System muss auf allen Geräten einwandfrei funktionieren, insbesondere auf Mobilgeräten, da immer mehr Kunden über ihre Smartphones einkaufen.
  • Analytik und Berichterstattung: Detaillierte Berichte und Analysen zu Verkaufsstatistiken, Kundenverhalten, Produktleistung etc. sollte das Shopsystem liefern können.
  • Kundenservicetools: Es sollte Kundenservice-Funktionen wie Live-Chat, E-Mail-Support, FAQ, etc. integrieren können.
  • Anpassungsfähigkeit: Das Shopsystem sollte anpassbar sein, sowohl hinsichtlich des Designs als auch hinsichtlich der Funktionen, um die spezifischen Anforderungen und Vorstellungen des Shopbetreibers zu erfüllen.
  • Integrationen: Nahtlos sollte es sich mit anderen Online-Tools (wie CRM-Systemen, E-Mail-Marketing-Software, Buchhaltungssoftware, etc.) verbinden lassen.
  • Lagerverwaltung: Den Lagerbestand sollte es verwalten und diesen automatisch aktualisieren können, sobald Verkäufe getätigt werden.

4. Content Marketing anwenden

Die Methode des Content Marketings möchte ihre Zielgruppe durch Web- und Offline-Veröffentlichungen auf den Online-Shop oder auf die Marke aufmerksam machen. Die veröffentlichten Inhalte können eine Vielzahl von Formaten aufweisen – von Texten über Bilder bis hin zu Videos – und diese werden auf eigenen oder externen Websites, Blogs oder sozialen Medien geteilt. Das Ziel des Content Marketings ist es, den Webseiten-Traffic und damit die Conversion-Rate zu erhöhen. Es trägt zudem zu einer verbesserten Positionierung in Suchmaschinen wie Google bei, was als Suchmaschinenoptimierung (SEO) bezeichnet wird.

Content Marketing kann durch die Veröffentlichung von z.B. Inhalten auf der eigenen Website, durch E-Mail Marketing oder durch Fachartikel auf anderen Websites umgesetzt werden.

Diese Form des Marketings unterscheidet sich vom Advertising dadurch, dass es nicht auf die Verbreitung werblicher Informationen setzt. Es konzentriert sich stattdessen auf die Bereitstellung wertvoller, informierender Inhalte, um den Kunden einen zusätzlichen Nutzen zu bieten.

5. Suchmaschinenoptimierung betreiben

Suchmaschinenoptimierung (SEO) beinhaltet den Einsatz verschiedener Methoden mit dem Ziel, die Auffindbarkeit der Webseite eines Online-Shops in den organischen, d.h. nicht bezahlten Suchresultaten von Suchmaschinen wie Google, Bing und Yahoo, zu steigern.

Diese Methode umfasst unter anderem die Modifikation von Inhalten und Metadaten, die gezielte Nutzung spezifischer Suchbegriffe, sowie das Verlinken mit anderen Webseiten. Das Hauptziel von SEO ist, das Ranking einer Website in den Ergebnislisten der Suchmaschinen zu verbessern, um somit mehr Traffic auf diese Webseite zu leiten. Im Idealfall sollte eine Webseite in den organischen Suchergebnissen möglichst weit oben gelistet sein.

Die Bedeutung der Suchmaschinenoptimierung liegt in ihrer Fähigkeit, die Sichtbarkeit eines Online-Shops in den Suchergebnissen zu erhöhen. Dies zieht mehr Besucher an, generiert mehr Traffic und steigert den Umsatz, was letztendlich zum Erfolg des Unternehmens beiträgt. Eine effektive SEO-Strategie kann zudem dazu beitragen, die Marke zu festigen und das Vertrauen der Zielgruppe zu erhöhen.

Gemäß einer Untersuchung stammen über 53 % des Traffics auf den meisten Webseiten von Suchmaschinen. Die Tatsache, dass Google täglich 3,9 Milliarden Suchanfragen abwickelt, unterstreicht das enorme Potential, das eine Investition in Suchmaschinenoptimierung rechtfertigt. „Deshalb ist es wichtig, auf aktuelle Trends und Änderungen in den Suchmaschinen-Algorithmen zu reagieren. Wer hier nicht am Puls der Zeit bleibt und sein Know-how kontinuierlich ausbaut, kann schnell im Ranking relevanter Keywords nach unten fallen,“ so Julian Strote, Geschäftsführer der Digital Agentur rankeffect GmbH.

6. Social Media Marketing nutzen

Im Rahmen des Social Media Marketings werden gezielte Online Marketing-Strategien eingesetzt, um über soziale Netzwerke spezifische Unternehmensziele zu verwirklichen. Dazu zählt die Ausweitung der Markenpräsenz des Online-Shops, die Intensivierung der Kundenloyalität sowie die Förderung des Absatzes von Produkten oder Dienstleistungen.

Durch die Etablierung einer Präsenz in sozialen Medien ist es Unternehmen möglich, direkt mit den Konsumenten zu kommunizieren und tiefgreifende Einblicke in Kundenvorlieben und -verhalten zu gewinnen. Eine besondere Rolle nimmt hierbei das Influencer Marketing ein, bei dem Marken mit Meinungsführern in sozialen Netzwerken zusammenarbeiten, um ihre Reichweite und Glaubwürdigkeit zu erhöhen.

Hier ist eine sorgsam konzipierte Social Media Marketingstrategie relevant. Dazu zählt die Auswahl relevanter Social Media Kanäle sowie die kreative Gestaltung und zielgruppengerechte Aufbereitung des Contents.

7. Von Suchmaschinenwerbung profitieren

Unter Suchmaschinenwerbung (= Search Engine Advertsing oder kurz: SEA) versteht man im Suchmaschinenmarketing den Bereich, der die bezahlten Anzeigen auf Suchmaschinen abdeckt.

Anders als Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist SEA immer kostenpflichtig. Sie ist daher eine kurzfristige Maßnahme, die sofort Wirkung zeigt und für Traffic im Online-Shop sorgt. Die Kampagnenausrichtung erfolgt basierend auf den gebuchten Keywords. Der Preis richtet sich nach Wettbewerbsintensität und Suchbegriff.

Bei der klassischen Suchmaschinenwerbung werden Textanzeigen bei Suchmaschinenanbietern wie Google, Yandex, Baidu und Bing geschaltet. Auch YouTube bietet Suchmaschinenwerbung an und kann daher teilweise dem Suchmaschinenmarketing zugeordnet werden. Oftmals ist noch mehr gemeint, wenn von Google Ads gesprochen wird. Zu den Google Ads zählen nicht nur die Anzeigen in der Google-Suche, sondern auch das Display-Advertising, die Werbung auf YouTube, die Werbung in den Google Mail-Postfächern und die Werbung in der Google-Produktsuche. Eine eindeutige Abgrenzung zum SEA ist hier nicht möglich

Im Gegensatz zum eher aufdringlichen Push-Marketing auf Plattformen wie z.B. Facebook, hat die Suchmaschinenwerbung einen eindeutigen Vorteil: Sie stört die potenziellen Kunden nicht, da diese bereits proaktiv nach Lösungen für ihre Probleme suchen.

Bildnachweis: ©Depositphotos.com

Über den Autor

Porträtfoto vonPorträtfoto vonPorträtfoto von Carolin Fischer, Content-Managerin und Redakteurin für onpulson.de, einem Fachportal für Unternehmer und Führungskräfte aus dem Mittelstand

Carolin Fischer Carolin Fischer ist Content-Managerin und Redakteurin bei onpulson.de. Sie ist spezialisiert auf die Themen "Personal", "Mittelstand" und "Karriere". Zuvor hat sie mehrere Jahre für die Süddeutsche Zeitung in München gearbeitet und ist heute noch u.a. im PR-Bereich tätig.
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